Trotz der zahlreichen Vorteile ist Druckluft ein äußerst teurer Energieträger und trägt somit deutlich zum Betriebsergebnis bei. Viele Betreiber sind sich nicht bewusst, dass der Löwenanteil der Kosten zum Betrieb einer Druckluftanlage auf die Energiekosten zurück zu führen ist.
Eine Hauptursache dieser Kosten liegt darin, dass die Liefermenge der Kompressoren oft nicht richtig an den schwankenden Druckluftbedarf angepasst wird. So weisen viele Kompressoren nicht selten eine Auslastung von 35- 50 % auf.
In fast allen Kompressoren werden Drehstrom-Asynchronmotoren als Antrieb eingesetzt. Die zulässige Schalthäufigkeit dieser Motoren nimmt mit zunehmender Leistungsgröße ab und entspricht somit nicht der erforderlichen Schalthäufigkeit, die benötigt wird, um Kompressoren mit geringer Schaltdifferenz entsprechend dem tatsächlichen Druckluftverbrauch ein- und auszuschalten. Durch diese Schaltvorgänge werden nur die druckführenden Bereiche des Kompressors entlastet. Der Motor läuft dagegen noch eine gewisse Zeit nach. Die hierfür aufgebrachte Energie ist komplett als Verlust zu betrachten. Der Energiebedarf der Kompressoren liegt während der Leerlaufphase immer noch zwischen 20 -30 % als im Volllastbetrieb.
Darüber hinaus wird von gewissen Kompressoren Herstellern dem Kunden Energie- Einsparpotentiale durch Druckreduzierung (meist bei Anlagen bis 37kW) vorgerechnet, die hernach durch das enge Druckband (Last-/Leerlaufbetrieb) und den festeingestellten Nachlaufzeiten das Abschalten des Kompressors verhindern. Bei sehr vielen dieser Anlagen liegt die Auslastung, trotz integrierten Industrie- PC als Steuerung, lediglich zwischen 30% und 60%. Da diese Anlagen in den allerseltensten Fällen abschalten wird nicht nur der der Geldbeutel des Betreibers übermäßig belastet sondern auch unsere Umwelt nachhaltig geschädigt.
Moderne und effiziente Steuerungs- Managementsysteme schaffen hier Abhilfe und steigern den Wirkungs- und Auslastungsgrad der Anlagen auf 90% und mehr. Die Energieersparnis von mehr als 20% wird sich auf Grund der steigenden Energiekosten immer mehr positiver im Betriebsergebnis auswirken.